Hirnforscher entdecken, wie die Seele die Biologie des Körpers verändert und ihm helfen kann, Erkrankungen zu überwinden. Meditieren, Yoga und positives Denken, lange als Esoterik abgetan, erobern die Schulmedizin.
Gedanken machen gesund!
Wer sich mit guten Gefühlen versorgt, z.B. mit Meditation, Yoga oder Achtsamkeit, der verbessert den Tonus des Nervus Vagus. Ein wichtiges Bindeglied zwischen Geist und Körper. Der Vagus ist Bestandteil des als Ruhenerv bezeichneten Parasympathikus, der für Beruhigen, Entspannung und Regeneration zuständig ist. Dessen Gegenspieler ist der Sympathikus, der den Organismus in Spannung versetzt, Puls und Atmung beschleunigt und für einen Adrenalinschub sorgt.
So bewirkt der Vagus etwa die Verlangsamung der Herzfrequenz und kümmert sich um Peristaltik, also die Weiterleitung der Nahrung im Verdauungssystem. Er veranlasst die Ausschüttung von Verdauungsenzymen und verengt die Bronchien.
Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass der Vagusnerv durch Meditation willentlich beeinflusst werden kann. Ein gesteigerter Tonus könnte die entspannende Wirkung des Ruhenervs verstärken und so den Organismus positiv beeinflussen.
Der Vagus gehört zu einem gigantischen Kommunikationssystem aus vielen Milliarden Neuronen – Nervenzellen mit einer Vielzahl tentakelartiger Fortsätze. Jedes einzelne Neuron ist über rund tausend Synapsen mit anderen Nervenzellen verknüpft. Die Länge aller Nervenfasern des Menschen entspricht der Entfernung Erde – Mond und zurück. Sie verbinden die Seele mit dem Leib.
Mittlerweile verhelfen die Neurowissenschaften, dem bis dahin dahin plätschernden Feld der Meditation, zu einem Boom. Die Veröffentlichungen steigen exponentiell.
Ganz konkret gibt es zwischenzeitlich Ansätze zu den Auswirkungen auf Kommunikation, Mitarbeiterführung, Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit.
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